Der zentrale Faktor für die Wahl eines optimalen Standortes ist die räumliche Erreichbarkeit innerhalb einer vorgegebenen Zeit. Ziel ist es Feuerwehren oder Rettungswachen so zu positionieren, dass möglichst viele potenzielle Einsatzorte bzw. ein möglichst großer Anteil der Bevölkerung innerhalb der vorgegebenen Zeit erreichbar sind. Zur Ermittlung der räumlichen Erreichbarkeit werden umfangreiche Fahrzeit-Simulationen auf Basis eines Geoinformationssystems (GIS) durchgeführt. Die Grundlage für diese Fahrzeitsimulation bildet ein digitales Straßennetz der Gebietskörperschaft. Jede in diesem Netz existierende Straße ist dabei in einzelne Straßensegmente unterteilt, denen eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit zugeordnet ist. Die Segmentgeschwindigkeit wird halbjährlich aktualisiert. Gleichzeitig findet eine ständige Überprüfung und Verifizierung seitens der FORPLAN GmbH statt.
Kernpunkte der Standortanalysen sind die Erreichbarkeit der bebauten Flächen, die Erreichbarkeit von Einsatzorten sowie im ehrenamtlichen Segment die Erreichbarkeit von Standorten durch die Einsatzkräfte.
Bebaute Flächen beinhalten sowohl die Aufenthaltsorte der Wohnbevölkerung sowie Gewerbe -und Industrieflächen. Somit bilden diese Bereiche den Schwerpunkt für zeitkritische Schadensereignisse und sollten möglichst zeitnah durch Einsatzkräfte zu erreichen sein. Daher ist die maximale Erreichbarkeit dieser Flächen einer der zentralen Faktoren, um die Eignung eines potenziellen Grundstückes als neuer Standort zu beurteilen.
Zur Ermittlung der zu erwartenden Personalverfügbarkeit werden bei Standortanalysen für Freiwillige Feuerwehren Wohnort und Arbeitsplatz sowie die zeitliche Verfügbarkeit jeder aktiven Einsatzkraft im Rahmen einer Einsatzkräfteverfügbarkeitsanalyse (EVA) anonymisiert abgefragt. Mittels GIS werden im Anschluss die Wohn- und Arbeitsorte aller Einsatzkräfte dargestellt. Hierdurch lassen sich tageszeitabhängige Aufenthaltsschwerpunkte ermitteln sowie durch Fahrzeitsimulationen die zeitliche Verfügbarkeit der Einsatzkräfte an einem potenziellen neuen Standort prognostizieren sowie Rückschlüsse auf die zu erwartende Ausrückzeit schließen
Zusätzlich zur Raumabdeckung und der Personalverfügbarkeit sollten auch andere Faktoren wie die Bevölkerungsdichte, die geografischen bzw. topografischen Gegebenheiten und die Verkehrsinfrastruktur berücksichtigt werden. Beispielweise können Veränderungen im Straßennetz wie Umgehungsstraßen hohen Einfluss auf das Verkehrsgeschehen haben. Daher ist eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Standorte empfehlenswert, um auf Veränderungen zeitnah und effektiv reagieren zu können.
Durch eine sorgfältige Planung und kontinuierliche Optimierung der Standortverteilung kann das Rettungswesen seine Effizienz steigern und die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten.
Zusätzlich bieten wir im Rahmen von Standortanalysen auch die Erstellung von Raum- und Funktionsprogrammentwicklungen an.
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